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Blindnieten

Die Blindniete, auch der Blindniet, Popniet oder Dornniet, dient zur permanenten Verbindung zwischen Bauteilen aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlichen Stärken und Festigkeiten. Hierbei müssen die Bauteile nur von einer Seite aus zugänglich sein.

Wegen ihrer einfachen und zeitsparenden Verarbeitbarkeit wird die Blindniete häufig im Maschinen-, PKW-, LKW- Flugzeug- und Schiffsbau eingesetzt. Dort wird sie oft in den automatisierten Montageprozess eingebunden.

Die Vorteile von Blindnieten sind:

  • Es können verschiedene Werkstoffe verbunden werden. Hierbei sind Verbindungen zwischen fast allen Materialien denkbar.
  • Die Verbindung entsteht sofort, ohne Aushärt- oder Abkühlzeiten.
  • Da die Bauteile nicht erhitzt werden entsteht kein Verzug und eine Oberflächenbehandlung, wie z.B. bei geschliffenen, lackierten oder verzinkten Blechen, wird durch den Nietvorgang nicht beschädigt. Das beugt Rostentstehung vor.
  • Es ist keine Vorbehandlung bzw. spezielle Reinigung der zu verbindenden Materialien nötig.
  • Nietverbindungen sind fest. Eine Nachbehandlung ist nicht nötig.
  • Durch die Auswahl des korrekten Niettyps kann eine technisch wie ökonomisch optimale Verbindung erreicht werden. Dies gilt insbesondere deshalb, weil beim Setzvorgang nur die Vorderseite des Bauteils erreichbar sein muss.

Aufbau der Blindniete

Die Blindniete besteht aus zwei verschiedenen Bauteilen: dem Nietschaft und dem Nietdorn.

  1. der hohl ausgebildete Nietschaft (auch Niethülse), dessen Setzkopf an seiner Oberseite als Flach-, Groß- oder Senkkopf ausgebildet sein kann
  2. der Nietdorn, der durch den Hohlraum des Schafts verläuft und an seinem unteren Ende ebenfalls mit einem Kopf (Nietdornkopf) versehen ist.

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Zudem besitzt der Nietdorn eine Sollbruchstelle, die das Prinzip der Verarbeitung der Blind-niete erst ermöglicht.

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Blindniettypen

Blindnieten sind in verschiedenen Typen verfügbar:

Man unterscheidet zwischen Standard-, Multi-(oder auch Mehrbereichs-), Dicht- (oder auch Cup- ) sowie Spreizblindnieten. Die verschiedenen Nietarten sind für jeweils unterschiedliche Anwendungen geeignet und haben unterschiedliche Verarbeitungseigenschaften sowie spezifische Vor- und Nachteile:

1. Standardblindniete

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Die Standard Blindniete ist vielseitig einsetzbar. Sie kann bei unterschiedlichsten Materialien, an einseitig und beidseitig zugänglichen Bauteilen, (z.B. Behälter, Hohlkörper, Rohre, Profile, Luftkanäle) und vielem mehr verwendet werden. Ihr Einsatz ist wirtschaftlich und sie gewährleistet eine feste und sichere Verbindung.

2. Becher- oder Dichtblindniete

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Die Dichtblindniete bietet auf Grund ihrer geschlossenen Form und des unverlierbaren Restnietdorns eine luft-, staub- und wasserdichte Verbindung. Der große Anpressdruck auf der Fügeseite ermöglicht einen guten Lochlaibungseffekt.

Die Dichtblindniete findet Anwendung im Karosserie-, Behälter-, Container- und Schiffsbau sowie in der Klimatechnik und im Bauwesen. Sie ist sehr gut für die automatisierte Verarbeitung geeignet.

3. Mehrbereichsblindniete (auch Multi)

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Die Mehrbereichsblindniete bietet einen größeren Klemmbereich als die Standardniete. Der im Vergleich zu letzterer größere und längere Nietschaft ermöglicht bei entsprechender Bohrlochgröße eine staub- und spritzwasserdichte Vernietung. Außerdem ist die Mehrbereichsblindniete deshalb sehr gut für unrunde Bohrlöcher oder Reparaturarbeiten geeignet.

Hauptanwendungsbereiche sind auch hier Klimatechnik, Konstruktions-, Behälter- und Gehäuse- sowie Fahrzeugbau und Möbelindustrie.

4. Spreizblindniete

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Die Spreizblindniete ist besonders für Verbindungen mit Gummi, Holz, Hartfaser, Fiberglas, Gipsplatten o.ä. geeignet, also bei Anwendungen in denen weiche und poröse Bauteile mit relativ hoher Klemmkraft verbunden werden müssen.

Nach der Vernietung erhält man einen Schließkopf mit großem Durchmesser und damit günstiger Kraftverteilung. Der Nietdornkopf fällt nach der Vernietung aus dem Nietkörper heraus.

Die Spreizniete findet Anwendung in der Kunststoff- und Holzelementmontage sowie im Wohnwagenbau, der Verkleidungsbefestigung u.v.m.

Kopfformen:

Blindnieten sind mit unterschiedlichen Kopfformen erhältlich, wobei nicht alle Blindniettypen in allen Kopfformen angeboten werden. So ist zum Beispiel die Spreizniete nur in der Ausführung mit Flachkopf erhältlich. Alle anderen Niettypen sind in allen drei Kopfformen erhältlich.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:

  1. Flachkopf
  2. Großkopf
  3. Senkkopf

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Der gängigste Setzkopf ist der Flachkopf. Er ist grundsätzlich universell einsetzbar.

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Der Großkopf wird eingesetzt wenn bei weicherem Material des äußeren Bauteils beim Setzen der Niete der Kopf nicht in das Material gezogen werden soll. Durch die bessere Kraftverteilung entstehen so Vorteile bei der Befestigung dünner Bleche oder weicher Materialien.

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Der Senkkopf wird eingesetzt wenn nach Verarbeitung der Niete eine flache Oberfläche erzeugt werden muß. Das Bauteil ist dabei vor Setzen der Niete mit 120° anzusenken.

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Werkstoffe

Blindnieten sind in unterschiedlichen Werkstoffkombinationen (Schaft/Nietdorn), abhängig von der Art der Niete erhältlich:

Standardniete:

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Al = Alu
ST = Stahl (verzinkt)
A2 = Edelstahl A2
A4 = Edelstahl A4
Cu = Kupfer
BR = Bronze

Mehrbereichsblindniete:

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Al = Alu
ST = Stahl (verzinkt)
A2 = Edelstahl A2
A4 = Edelstahl A4

Dichtblindniete:

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Al = Alu
ST = Stahl (verzinkt)
A2 = Edelstahl A2
Cu = Kupfer
C1 = Edelstahl C1

Spreizblindniete:

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Al = Alu
ST = Stahl (verzinkt)
A2 = Edelstahl A2

Je nach Anwendung, Art und Werkstoff der zu verbindenden Bauteile oder der gewünschten Festigkeit der Verbindung sollten die entsprechenden Ausführungen eingesetzt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass die Niete im Idealfall die gleiche Korrosionsbeständigkeit haben sollte wie die Bauteile. Ist dies nicht möglich, sollte der Werkstoff der Niete höherwertig sein.

Der Werkstoff des Nietdorns richtet sich nach der Ausführung der Niete, wobei der Dorn nicht weicher sein darf als die Niete um eine entsprechende Kaltverformung zu gewährleisten.

Es gibt unterschiedliche Materialkombinationen. So ist z.B. die Niete mit Alu-Kopf mit einem Dorn in Stahl, Alu oder A2 verfügbar.

Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe. Die Kombination Niete Alu-Dorn Stahl bietet z.B. weniger Korrosionsbeständigkeit, ist jedoch kostengünstig und bietet durch den nach dem Bruch des Nietdorns in der Niete verbleibenden Restnietdorn höhere Auszugs- und Ausdrehwerte als beispielsweise die Kombination Alu-Alu, die dagegen auch in weicherem Material verwendet werden kann und eine bessere Korrosionsbeständigkeit aufweist. Die Kombination Alu-A2 ist in diesem Beispiel die kostenungünstigste Wahl, bietet jedoch die höchsten Auszugswerte und eine noch höhere Korrosionsbeständigkeit. Wegen des härteren Nietdorns eignet sie sich eher für härtere/stärkere Bauteile.

Verarbeitung der Blindniete

Der Vorgang der Verbindung des Bauteils beginnt mit dem Einführen des Niets in eine vorgefertigte Bohrung durch beide Fügeteile von der äußeren Seite des Bauteils.

Der aus der Niete herausragende Dorn wird mit Hilfe eines Setzwerkzeuges aus der Niete herausgezogen, der Nietdornkopf verformt dabei die Niete, wodurch auf der inneren („blinden“) Seite des Bauteils eine Wulst gebildet wird, welche die Bohrung verschließt. Sobald hierdurch die zu verbindenden Teile zusammengefügt sind reißt der Dorn an der Sollbruchstelle ab. Somit ist eine dauerhafte und feste Verbindung entstanden.

Die Auswahl des Setzwerkzeugs richtet sich nach der Größe und dem Werkstoff der Niete, dem Einsatzbereich sowie der zu verarbeitenden Menge der Nieten. Die Alternativen reichen von den manuell zu bedienenden Einhand- und für größere Durchmesser, Zweihandzangen bis zu mechanisch arbeitenden Akku- oder Druckluftgeräten.

Auf Anfrage beraten wir Sie gerne über das richtige Gerät für Ihre speziellen Anforderungen.

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Nietlänge

Die Länge der zu verwendenden Niete wird festgelegt durch die Stärke der zu verbindendenden Fügeteile (Klemmbereich). Den maximalen Klemmbereich der jeweiligen Nieten entnehmen sie bitte den Detailinformationen der jeweiligen Artikelbeschreibung.

Nietdurchmessser

Der Durchmesser der Niete kann in der Regel anhand der geforderten Festigkeit der Verbindung gewählt werden. Als Faustregel gilt, dass der Durchmesser mindestens der Dicke des stärksten Fügeteils entsprechen sollte.

Bohrlochdurchmesser

Die Bohrlochgröße (Kernlochdurchmesser) ist für die jeweiligen Nietdurchmesser ebenfalls in den Detaildaten der entsprechenden Artikel angegeben.

Der Durchmesser des Bohrers sollte dem Kernlochdurchmesser entsprechen, da die korrekte Lochabmessung und Form, explizit auf der Schließkopfseite, für die Qualität der Verbindung, insbesondere bei Dichtnieten, Voraussetzung ist.

Randabstand

Der Randabstand des Bohrloches/der Niete vom Rand des Werkstücks sollte wegen der Ausdehnung des Schließkopfs mindestens dem doppelten Nietdurchmesser entsprechen.

Technische Prüfungen nach ISO 14589

Unsere Blindnieten unterliegen einer ständigen Kontrolle durch Prüfungen nach ISO 14589:

  • Scherbruchkraft: Beanspruchung einer Niete durch eine radial wirkende Kraft bis die Niete durch Bruch versagt.
  • Zugbruchkraft: Beanspruchung einer Niete durch eine axial wirkende Kraft bis die Niete durch Bruch versagt.

Die für den Anwender relevanten Werte für Scher- und Zugkraft der Nieten sind auf der Detailseite der jeweiligen Artikel aufgeführt. Angegeben sind die jeweiligen Versagenswerte.